Die vergleichenden Studie «Broadband Coverage in Europe 2019», die jährlich im Auftrag der EU-Kommission und Glasfasernetz Schweiz erarbeitet wird, stellt der Schweiz im Bereich Hochbreitab-deckung ein weiteres Mal ein sehr gutes Zeugnis aus. Im europäischen Vergleich sind die Werte der Schweiz über alle Technologien (Glasfaser, Kabel, Mobilfunk) hinweg überdurchschnittlich. Natio-nalrätin Edith Graf-Litscher (SP/TG), Präsidentin von Glasfasernetz Schweiz, freut sich über das sehr gute Abschneiden der Schweiz: «Eine starke Kommunikationsinfrastruktur ist für Privatpersonen und Unternehmen von zentraler Bedeutung. Neue Anwendungen wie beispielsweise die Telemedi-zin, sowie das intensivierte Kommunikationsverhalten, beanspruchen immer mehr Bandbreite. Die vergangenen Monate haben uns dies noch verstärkt vor Augen geführt.»
Hohe Bandbreiten – auch im ländlichen Gebiet
Beim sogenannten Next Generation Access mit Abdeckung von mindestens 30 Mbit/s (NGA-Abdeckung) erzielt die Schweiz im internationalen Benchmark unverändert einen Spitzenwert. Mit 99.0 % lässt die Schweiz fast alle europäischen Länder hinter sich (Durchschnitt 85.8 %). Besonders erfreulich ist die Position der Schweiz gemäss Studie bei der NGA-Abdeckung in ländlichen Gebieten (Dichte: <100 Einwohner/km2): In der Schweiz beträgt diese 93.8 %, im EU-Durchschnitt 59.3 % (vgl. nachfolgende Grafik). Die Very High Capacity Networks (VHCN) Technologie erscheint 2019 zum ersten Mal in der EU-Studie und umfasst Festnetz-Breitbandzugänge, die Download-Geschwindigkeit von über einem Gigabit erlauben.
Die Schweiz liegt bei den Hochbreitband-Anschlüssen mit einer Leistung von über 100 Mbits/s mit 98.6% auf Platz zwei hinter dem dichtbesiedelten Malta (vgl. nachfolgende Grafik). Im Vergleich zu 2018 stieg die Glasfaserabdeckung (Fibre-to-the Home FTTH) der erschlossenen schweizerischen Haushalte 2019 um über 10% auf neu 40.9%. Die Schweiz schneidet im europäischen Vergleich überdurchschnittlich ab (EU-Durchschnitt: 33.5%). «Wir sind in der Schweiz auf einem guten Weg – es braucht aber weiterhin substanzielle Investitionen zugunsten der schweizerischen Kommunikati-onsinfrastruktur» so Edith Graf-Litscher.
Spitzenposition dank Infrastrukturwettbewerb
Für einen wettbewerbsfähigen digitalen (europäischen) Markt, so die Studie weiter, bleibt ein inves-titionsfreundlicher regulatorischer und politischer Rahmen, der den Ausbau von Hochleistungs-Breitbandnetzen erleichtert, von zentraler Bedeutung. Mit dem starken Infrastrukturwettbewerb und den daraus resultierenden hohen Investitionen in die Hochbreitbandinfrastruktur ist denn auch die jahrelange Spitzenposition der Schweiz zu erklären. Die EU-Studie unterstreicht die Notwendig-keit einer vorausschauenden Regulierungspolitik, insbesondere im Hinblick auf die Zuweisung und den Zugang zum 5G-Spektrum. «Die Schweiz ist im europäischen Vergleich im Bereich Hochbreit-band-Abdeckung sehr gut positioniert. Trotz der fortschreitenden Entwicklung und Konvergenz der mobilen Kommunikation bleibt eine gut entwickelte Festnetzinfrastruktur zentral. Wir müssen des-halb den eingeschlagenen Weg fortsetzen und so sicherstellen, dass die Regulierung Investitionen in beide Kommunikationsinfrastrukturen begünstigt», bekräftigt Edith Graf-Litscher.
Studie Broadband Coverage in Switzerland 2019
Grafik Speed coverage by country / Coverage by technology
Kontakt / Rückfragen
Edith Graf-Litscher, Präsidentin Glasfasernetz Schweiz
+41 79 347 08 93 / edith.graf-litscher@parl.ch
Lorenz Jaggi, Geschäftsführer Glasfasernetz Schweiz
+41 78 635 69 18 / lorenz.jaggi@glasfasernetz-schweiz.ch